Der Ex-Präsident und einer der symbolischen Führer der grünen Bewegung, Chatami, soll einen Brief an den Revolutionsführer Chamenei geschrieben haben. Es wurde von Chatami-nahen Kreisen bestätigt, dass der Brief existiert. Über den Inhalt wird gestritten. Karroubis Antworten zu den Fragen von Farsnews, wie Karroubi sie wirklich gesagt hat, sind kein Zeichen eines Rückschritts. Zumindest interpretiert Karroubi sein Interview so (englische und persische Version des neuen Interviews mit Sahamnews). Letzte Woche hielt außerdem Chamenei eine Rede, in der er zum ersten Mal von einer "Krise" sprach. Manche reformorientierten Politiker sprachen über mögliche Verhandlungen. Zahra Rahnavard, Mousavis Frau, gab danach Roozonline ein Interview (falls roozonline nicht erreichbar ist, kann man das Interview auch auf Payvand lesen), in dem sie klar macht, dass sie und ihr Mann den Kampf um die Rechte des Volkes nicht aufgeben werden. Auch wenn einer der beliebtesten Persönlichkeiten Irans, Zahra Rahnavard, sagt, dass sie mit Ahmadinedjads Regierung nicht verhandeln werden, heißt es nicht, dass sie nicht auch mit Chamenei verhandeln werden. Solche Verhandlungen könnten sie zwar bei bestimmten Teilen der Bevölkerung unbeliebt machen, sind aber manchmal notwendig. Kompromisse in der Politik können einer demokratische Bewegung helfen. Ein gutes Beispiel dafür ist Pinochet, chilenischer Diktator. Pinochet bekam einen lebenslangen Sitz im Senat und war somit politisch immun.
Ein Politiker muss manchmal Entscheidungen treffen, die unpopulär sind. Viel wichtiger sollte für einen guten Politiker das Leben und Wohl des Volkes sein. Das heißt aber nicht, dass das Volk die Straßen verlassen soll. Diese Politiker können nur dann erfolgreich sein, wenn das Volk weiter Druck ausübt.
Sehr plausibler, sinnvoller Kommentar Ihrerseits zu den derzeitigen Bewegungsbemühungen (Gesprächsangebote, Gesprächsversuche, Gespräche), der Motivation und Ziele dieser Bemühungen erklärt. Danke.
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