Dienstag, 15. September 2009

Mutige Vorbereitungen für "Green Qods Day" am Freitag


Qods Tag. Früher war es ein Tag, an dem die Anhänger der islamischen Republik auf die Straße kamen, Israel Flaggen verbrannten und Tod Israel schrien. Manchmal auch die USA und selten England wurden beschimpft. Nachdem alle religiösen Feste von der Regierung abgesagt wurden, weil die Grünen die Situation für eine Versammlung benutzen wollten, wird der Qods Tag diese Tage ersetzen müssen. Absagen kann ihn Ahmadinedjad kaum.

Nun sind die Geschmäcker bekanntlich unterschiedlich. Deshalb sind die Aufforderungs-Plakate sehr unterschiedlich. Manche haben ein religiöses Fundament, andere ein demokratisches. Sie alle haben aber eine Gemeinsamkeit: Widerstand mit grünen Symbolen gegen die iranische Regierung.

Auf dem Poster links beispielsweise steht in der Mitte "Vergewaltigung verboten", ganz oben steht "weltweite grüne Qods-Demos". Ganz unten links steht "Maler: Grüner Schrei", das Bild Schrei steht darüber, nur grün bemalt. Die Poster sehen unterschiedlich aus.

Mutiges Verbreiten
In Isfahan (Esfahan) hat eine Gruppe von Jugendlichen 5000 Flyer in der Stadt ausgeteilt, natürlich aus eigener Tasche bezahlt. Für Demokratie und Freiheit muss man einen Preis zahlen. Geld ist ein kleiner Preis. Ich sah gerade ein Video auf Mousavis offizieller Facebook-Seite. Eine mutige Frau liest in einem Bus eine Einladung zur Demonstration in der religiösen Großstadt Mashhad vor, eine andere Frau filmt das ganze, so dass man keine Gesichter erkennt. Am Ende teilt sie Flyer aus, es gibt keinen Aufstand. Ahmadinedjad hat kaum Anhänger. Sogar in der konservativsten Stadt Irans Qom gibt es Ankündigungen für eine solche Demonstration. Heute wurden auf Internetseiten die Leute dazu aufgerufen, ab sofort Bluetooth einzuschalten um auch damit einander zu benachrichtigen.

Mousavi, Karroubi und Ex-Präsident Khatami haben bereits angekündigt, dass auch sie an den Demonstrationen teilnehmen werden. Früher war immer Rafsanjani der Freitagsprediger diesen Tages. Viele wünschen sich, dass er auch das Freitagsgebet diesen Jahres predigt. Es ist aber noch unklar ob ihm dieses Mal das Predigen erlaubt wird.

International wird es auch in vielen anderen Städten Solidaritätsdemonstration geben. In Deutschland zum Beispiel sind meines Wissens nach bereits Demonstrationen in Berlin, Hamburg und Köln geplant.

Es gibt viel zu berichten, ich glaube aber, dass dieser Bericht lang genug geworden ist. Falls man sich mehr informieren will, kann man nach "Green Qods Day" suchen, beispielsweise mit Google.

Liebe Grüße,
Dust and Trash

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen