1. Harte, unverhältnismäßig lange Strafen für Studenten und Politiker
Abtahi, der Blogger-Mullah, bekam am Freitag eine Haftstrafe von 6 Jahren. Am gleichen Tag gab es Gerüchte, dass er wieder frei sei. Gründe seiner Strafe sind wie bei allen anderen pauschal: Gefährdung der inneren Sicherheit, Versammlung gegen die heilige islamische Republik; die unsinnige lange Liste der Anschuldigungen muss ich nicht zu Ende führen.
Abdollah Momeni, Sprecher der Studentenorganisation Daftar-e-Tahikim-e-Vahdat, bekam eine Haftstrafe von 8 Jahren.
Diese Nachricht schockierte das ganze Land. "8 Jahre Haft, weil er von Menschenrechten und Demokratie sprach" oder "wenn es irgendwo eine Versammlung wegen Menschenrechten gab, war Momeni immer da" sind keine Seltenheit auf persischsprachigen Blogs. Madyar, ein iranischer Blogger im Iran, schreibt auf seinem Blog an das Gericht und damit auch an die Regierung: "Glaubt ihr wirklich, dass ihr noch 8 Jahre an der Macht bleibt?". Im selben Artikel fügt er hinzu: "Abdollah Momeni war für etwa 4 Monate in Isolierhaft. Das ist das Schlimmste für einen sozialen Menschen, der gerne etwas mit vielen Freunden unternahm."
2. Arzt von Kahrizak, dem geschlossenen Foltergefängnis, ermordet?
Er war damit ein Folter-Zeuge. Von den Folterungen hatte der Arzt bereits berichtet. Pasdarans Sprecher behauptete, der Artzt beging Selbstmord. Seine Familie und oppositionelle Medien berichten aber über widersprüchliche Behauptungen über seinen Tod. Auf Süddeutsche gibt es einen ausführlicheren Bericht.
"Ewig ist der, dessen Herz für die Liebe erwacht ist…“, Ramin Pourandajanis Rede bei seiner Abschlussfeier kann man auf Julia's Blog lesen oder auf persisch anschauen.
"Sein jugendlicher Idealismus und seine Abschiedsworte erhalten angesichts seines verfrühten Todes eine neue und schmerzliche Bedeutung." (Julia).
3. Ahmadinedjads Besuch in Tabriz, wieder ein Flop
Das Bild oben ist von Kayhan, einer pro-Ahmadinenedjad-Zeitung, mit Photoshop bearbeitet worden. Das Foto unten ist das Original zu dem Bild oben.
Und wenn man es genauer anschaut, sieht man, dass die Zuschauer Schulkinder waren, die mit ihren Schulen hingehen mussten oder Bassij-Gruppen mit ihren Plakaten, um Präsenz zu zeigen. Weitere Bilder gibt es auf der onlymehdi.saharkhiz-Seite. Das Video "ich gestehe" war von ihm. Mittlerweile bloggt er auch selbst. Mutig wie sein Vater kämpft er gegen die Diktatur.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen