Montag, 9. November 2009

Slogans am 4. November einerseits radikaler, andererseits sanfter

Betrachtet man die Slogans vom Studententag und vergleicht sie mit denen der Demostrationen zuvor, stellt man fest, dass die neuen Slogans mutiger sind. Mehr Tabus werden gebrochen. Vor allem war auch Chamenei ein Zielobjekt der Demonstranten. "Chamenei ist ein Mörder" war auf vielen Videos aus vielen Städten zu hören. Das Video, in dem man sieht, wie die Menschen ein Plakat mit dem Bild Chameneis herunternehmen und darauf herumtreten (unten) ist ein Beispiel für den Mut und die Radikalität als natürliche Antwort auf die Hassreden Chameneis. Weiß man, dass diese Menschen dafür die Todesstrafe bekommen könnten, kann man diesen Mut nicht mehr bestreiten.

Trotz solchen Bildern war der Slogan "Tod für [eine Person]" selten zu hören. Wird der kompletten grünen Bewegung also langsam bewusst, dass man im Ausland ein falsches Bild von ihnen bekommen könnte? Dass die Menschen wegen dieser Slogans denken könnten, die grüne Bewegung ist für die Todesstrafe? Diese Frage kann man noch nicht wirklich beantworten. Man muss erst den Ablauf der nächsten Demostrationen abwarten.


Auch der Slogan "Tod für Russland" wurde fast vollständig in "Russlands Konsulat ist das Haus der Spione" umgewandelt.

Übrigens, noch immer erscheinen neue Videos auf Youtube, obwohl bereits am Mittwoch mehr als siebenhundert Videos im Internet zu finden waren. Wer also bis heute glaubte, dass Unterdrückung und Folter einfache Mittel zur Verteidigung des Regimes sind, wird heute wahrscheinlich anders denken.

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