Die iranische Bevölkerung, insbesondere Studenten konnten noch viel von ihm lernen und seine Ratschläge gebrauchen.
Politische Aktivitäten in Kürze
15 Jahren seines Lebens verbrachte er in den Gefängnissen von Schah und der islamischen Republik. Politisch aktiv wurde er im Jahr 1953, im Alter von 23, nach der Operation Ajax, auch bekannt als CIA-Putsch vom 1. Juli.
In den Zeiten vor der islamischen Revolution war er zweimal für seine journalistische Aktivitäten im Gefängnis. Nach der Revolution wurde er unter anderem Abgeordnete des ersten Parlaments, meiner Meinung nach das einzige demokratisch- und halbwegs frei-gewählte Parlament in der Geschichte der islamischen Republik, und Leiter der Planung und Budget unter Mehdi Bazargans Regierung. Er war aber auch Mitglied der "Versammlung der Experten für Verfassung", die die neue iranische Verfassung zum letzten mal analysieren und dem Volk zur Wahl vorstellen wollte. In dieser Versammlung sprach Sahabi gegen das Prinzip des Obersten Rechtsgelehrten und distanzierte sich von den islamischen Fronten des Systems und wurde im Jahr 1990 verhaftet.
Später veröffentlichte er die Zeitung Iran-e-Farda (Iran von Morgen), zeitweise die kritischste oppositionelle Zeitung im Iran. Im Jahr 2000 wurde er nach der Teilnahme in der sogenannten "Berlin Konferenz (Iran after ther election conference)"verhaftet und zusätzlich wegen der Teilnahme an den Studentenprotesten vom Juli 1999 wegen "Propagandaverbreitung gegen des Systems und Beleidigung der Behörden" zu 11 Jahren Haft verurteilt. Er erzählte später, dass er von der Studentenorganisation Tahkim-e-Vahdat eingeladen wurde, um für Studenten zu sprechen:
"Ich habe ihnen gesagt, aus der Universitätsgelände nicht raus zugehen, weil es für sie geplant wurde, dass sie raus gehen um später niedergeschlagen zu werden" (1).Viele namhafte Politiker wie Tajzadeh hatten versucht, die Studenten von den Plänen der Ansar-e-Hezbollah, eine islamistische Organisation zu warnen. Studenten hörten aber nur auf Sahabi. Ein Blogger schreibt über diesen Tag: "Keiner hat es geschafft [die Studenten zu überzeugen] bis er (Sahabi) kam. Ein alter man mit zitternden Händen und starken Wörtern".
Im Gefängis schrieb Sahabi einen Brief an die iranische Justizbehörden und forderte sie, ihn zu töten. Der Brief kam raus und der Fall wurde international bekannt (s. z.B. diesen Artikle von New York Times). Sahabi kam daraufhin frei.
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In einem Brief schreib Sahabi im Anbetracht der Situation der politischen Gefangenen nach den gefälschten Wahlen im Jahr 2009: "großer Gott, ändere unsere Situation oder töte mich". (2)
Sahabi hat sechs Jahrzehntelang für Freiheit gekämpft, sie aber nie erreicht. Er gab trotzdem nie auf. Einer seiner letzte Wprte vor dem Tod waren: "Ich konnte nichts für mein Land tun".
Quellen:
1, 2, BBC-Persian, Deutsche Welle- Persisch
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