Samstag, 9. April 2011

Offener Brief an Ahmad Zeidabadi, dem diesjährigen Preisträger der UNESCO für Pressefreiheit


Lieber Zeidoo [iranische Journalisten und Blogger die Zeidabadi mochten nannten ihn Zeidoo],

herzlichen Glückwunsch zum Erhalt des diesjährigen Guillermo-Cano-Preises der UNESCO für Pressefreiheit. Ich weiß nicht, wann du benachrichtigt werden wirst, dass du dieses Jahr diesen Preis erhalten hast. Wahrscheinlich wird die Mehrheit der iranischen Bevölkerung sich über diese Entscheidung der UNESCO freuen. Ich und viele andere Menschen hoffen, dass dieser Preis dir hilft, dass du bald wieder frei bei deiner Familie sein kannst.

Lieber Zeidoo,

seit fast zwei Jahren darf die iranische Nation nicht mehr von dir lesen, bzw. du darfst nichts mehr schreiben. So lange bist du schon ununterbrochen im Gefängnis, ohne einen Tag Gefängnisurlaub zu haben. In einem Gefängnis, wo du regelmäßig Zeuge bist von Zwischenfällen und Kämpfen unter Gefangenen, die überführte Mörder, Schmuggler und Drogensüchtige sind. In einem Gefängnis, unter Aids-kranken Drogensüchtigen (+).

Schlagen dich eigentlich deine Verhörer immer noch? Oder sind sie eher mit den neuen politischen Gefangenen beschäftigt? Oder haben sie solche Schmerzen an ihren Händen, dass sie niemanden mehr schlagen können? Zeidoo, ich vermisse deine Notizen, wann dürfen Leute wie du wieder schreiben? Ich bin so ungeduldig ...

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Julias Blog: Ahmad Zeidabadi mit dem Guillermo-Cano-Preis der UNESCO für Pressefreiheit geehrt

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