Ahmad Shamlou, Dichter der Freiheit
(Quelle: shamlou.org)
Ein Lied von Shamlou mit seiner Stimme und englischen Untertitelnهراس ِ من ــ باري ــ همه از مردن در سرزمينيست که مزد ِ گورکن از آزادي ِ آدم افزون باشد
Meine Befürchtung
ja
ist in einem Land zu sterben,
in dem der Lohn eines Totengräbers mehr als die Freiheit eines Menschen ist
Lebenslauf (12.12.1925 - 24.7.2000)
Ahmad Shamlou, auch bekannt unter seinem Künstlernamen A. Bamdad (A. Morgen الف. بامداد), ist einer der namhaftesten persischen Dichter der Moderne. Seine Gedichte sind in mehr als zehn Sprachen, auch ins Deutsche, übersetzt worden. Shamlou war außerdem Autor mehrerer Kurzgeschichten und Romane, Journalist und Übersetzer. Er veröffentlichte über 70 Bücher. Er wurde unter anderem mit der Auszeichnung Free Expression von Human Rights Watch geehrt.
Politische Aktivitäten und Gefängnis
Bereits im Alter von siebzen Jahren war er wegen politischer Aktivitäten drei Monate lang im Gefängnis. Nach dem CIA-Putsch im Jahr 1953 wurde er wieder verhaftet. Seine bis dahin erschienenen Werke wurden verboten und verbrannt. Zwei seiner Werke, die bis dahin nicht veröffentlicht worden waren, wurden nach der Beschlagnahme vernichtet und gingen für immer verloren. Im Gefängnis schrieb Shamlou unter anderem Gesetze der persischen Sprache. Nach einem Jahr und einigen Monaten wurde er wieder frei gelassen.
1954-1979
In den nachfolgenden Jahren beschäftigte er sich mit der Forschung über iranische Dichter wie Hafes. Außerdem drehte er erfolglos Filme um sein Leben zu finanzieren, wie er selbst sagte. Über seine Filme sagte er selbst: "bitte nennt sie nicht Filme". Ab dem Jahr 1972 wurde Shamlou von ausländischen Universitäten (Rom, Boston, Berkeley und Princton) eingeladen, um auf Lesungen und Konferenzen teilzunehmen. Seine letzte Reise in die USA dauerte drei Monate. Aber seine Rückkehr in den Iran dauerte nicht lange. Aus Protest zur politischen Situation verließ er den Iran Richtung USA und hielt mehrere Reden an den Universitäten der USA. Nach einem Jahr ging er nach London und war in der Zeit Editor einer Zeitschrift namens Iran Shahr.
nach der islamischen Revolution
Kurz nach dem Sieg der Islamischen Revolution kehrte Shamlou zurück in den Iran. Im Jahr 1980 begann er mit der Veröffentlichung einer Wochenzeitschrift, die bereits vor der vierzigsten Ausgabe nicht mehr publiziert werden durfte. Ab dem Jahr 1983 durften seine Werke nicht mehr veröffentlicht werden. Shamlou blieb aber aktiv, dichtete und übersetzte weiterhin. 1993 durften seine Werke eingeschränkt veröffentlicht werden. 1988 bis 1991 verbrachte Shamlou im Ausland und nahm an mehreren Konferenzen und Lesungen in Deutschland, Schweden und den USA teil und unterrichtete in Berkeley ein Jahr lang persische Literatur. Trotz der politischen Situation kehrte er im Jahr 1991 in den Iran zurück, weil er die Ferne der Heimat nicht ertragen konnte, und verließ nie wieder das Land. Am 24. Juli 2000 starb Shamlou. Zehntausend Menschen nahmen an seiner Beerdigung teil. Aber wie Shamlou schon sagte:
"Tod der Dichter findet nur in Geschichtsbüchern statt"Shamlous zehnter Jahrestag trotz Verbots und unter Lärmbelästigung
Die Veranstaltungen zum Jahrestag Shamlous wurden von der iranischen Regierung als verboten erklärt. Trotzdem haben Autoren und Bewunderer sich wie jedes Jahr an seinem Grab getroffen. Mit Lärm wurde versucht, die Veranstaltung zu stören, wie das Video zeigt:
Vergleichbare Artikel:
Tehranbureau: In This Blind Alley (by Ahmad Shamlou)
Irania (Deutsch): Poesie: Ahmad Shamlou
Wikipedia, Englisch: Shamlou
Quellen (alle persisch):
http://www.rahpoo.com/Default.aspx?spkPath=Shamloo
http://www.asheghoone.com/?p=91
http://fa.wikipedia.org/wiki/%D8%A7%D8%AD%D9%85%D8%AF_%D8%B4%D8%A7%D9%85%D9%84%D9%88
Lieber Dust&Trash,
AntwortenLöschenkheyli mamnun für diese schöne Kurzbiographie. Einige von Schamlus Gedichten gibt es auch auf Deutsch hier nachzulesen: http://lyrikline.org/index.php?id=59&author=as05&cHash=af554902d6
sabz bashid
ma bishomarim
Waw, vielen vielen dank für den Hinweis, lieber Arshama.
AntwortenLöschenPirouzi ba mast,
ma bi shomarim