Mittwoch, 21. November 2012
Warum Haben Sie Angst Vor Uns Bloggern?
Das war nicht das erste mal, dass ein politischer Gefangener in Irans Gefängnissen unter Folter ermordet wurde. Das war auch nicht das erste Mal, dass ein Blogger im Gefängnis ermordet wurde. Als 2009 Omid Reza Mir Safayi getötet wurde,waren die Reaktionen nicht so groß. Klar: die Medien im Ausland schlugen Alarm. Aber die iranische Medien im Iran trauten sich kein Wort zu schreiben, obwohl der Blogger gar nicht so unbekannt war.
Dienstag, 13. November 2012
Nasrin Sotoudeh darf ihre Kinder sehen
Julias Blog - 12. November 2012 – Eintrag aus der Facebook Seite von Reza Khandan, dem Ehemann der seit 27 Tagen im Hungerstreik befindlichen inhaftierten Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh, die derzeit im Geheimdiensttrakt 209 des Evin-Gefängnisses in Einzelhaft sitzt.
“Als Nima heute nach dem Besuch bei seiner Mutter wieder herauskam, wischte er sich als erstes den Kuss seiner Mutter von der Wange und sagte zu mir: ‘Mama hat gesagt, ich soll diesen Kuss aufheben und dir geben, wenn ich wieder draußen bin.’
Nach dem, was gestern passierte, haben sie uns vom Gefängnis aus gestern Abend angerufen und gesagt, wir sollten die Kinder hinbringen, sie könnten Nasrin besuchen. Die Kinder durften ihre Mutter ein paar Minuten lang an sehen, an einem anderen Ort als dem üblichen Besucherbereich und im Beisein von Sicherheitskräften. Die Kinder haben ihrer Mutter von der Schule erzählt, von den Hausaufgaben und was sie sonst so machen.
Leider durfte keiner von uns die Kinder zu Nasrin begleiten. Wir wurden nicht einmal mit ihnen ins Gefängnis hineingelassen, um uns zu vergewissern, dass sie von den Wachen am Eingang durchgelassen wurden.
Nasrins Hungerstreik geht weiter.”
“Als Nima heute nach dem Besuch bei seiner Mutter wieder herauskam, wischte er sich als erstes den Kuss seiner Mutter von der Wange und sagte zu mir: ‘Mama hat gesagt, ich soll diesen Kuss aufheben und dir geben, wenn ich wieder draußen bin.’
Nach dem, was gestern passierte, haben sie uns vom Gefängnis aus gestern Abend angerufen und gesagt, wir sollten die Kinder hinbringen, sie könnten Nasrin besuchen. Die Kinder durften ihre Mutter ein paar Minuten lang an sehen, an einem anderen Ort als dem üblichen Besucherbereich und im Beisein von Sicherheitskräften. Die Kinder haben ihrer Mutter von der Schule erzählt, von den Hausaufgaben und was sie sonst so machen.
Leider durfte keiner von uns die Kinder zu Nasrin begleiten. Wir wurden nicht einmal mit ihnen ins Gefängnis hineingelassen, um uns zu vergewissern, dass sie von den Wachen am Eingang durchgelassen wurden.
Nasrins Hungerstreik geht weiter.”
Montag, 12. November 2012
Falsche Hoffnungen: Nasrin Sotoudeh darf am 26. Tag ihres Hungerstreiks ihre Kinder nicht sehen
Mehraveh and Nima Khandan
Julias Blog - Eintrag aus der Facebook-Seite von Reza Khandan (Ehemann der seit nunmehr 26 Tagen im Hungerstreik befindlichen und in Einzelhaft sitzenden Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh):
"Die Staatsanwaltschaft hat uns heute kontaktiert und mitgeteilt, dass die Kinder ihre Mutter besuchen und persönlich treffe dürfen. Gegen 13 Uhr gingen wir zum Büro der Staatsanwaltschaft am Teheraner Basar, um die Besuchserlaubnis abzuholen. Dann holten wir Mehraveh von der Schule ab und fanden uns pünktlich im Besucherbereich des Evin-Gefängnisses ein. Wir hatten auch Nima dabei, der erkältet ist.
Mittwoch, 7. November 2012
Sie töteten einen Blogger unter Folter
Folgende Meldung ist leider bestätigt worden. Sattars Familie gab bereits Interview zu Rooz Online und Saham News:
Julias Blog - Genau eine Woche nach seiner Verhaftung durch die iranische Cyber-Polizei ist der Arbeiteraktivist Sattar Beheshti an den Folgen der Folter im Gefängnis gestorben.
Beheshtis Schwester erklärte gegenüber Kalemeh, die Behörden hätten ihren Ehemann angerufen und ihn angewiesen, Beheshtis Mutter auf die Todesnachricht “vorzubereiten”.
“Sie sagten, er solle ein Grab kaufen und die Leiche morgen (am 7. November) abholen. Mehr nicht! Wir wissen nichts. Wir wissen nicht, warum sie ihn getötet haben oder was ihm genau zugestoßen ist. Wir wissen nicht, was passiert ist. Meinem Bruder ging es gut, als er das Haus verließ. Er ging auf seinen eigenen zwei Beinen. Jeder konnte sehen, dass er gesund war. Mein Bruder nahm nicht einmal Kopfschmerztabletten.”
“Sie haben uns gesagt, dass wir niemandem Interviews geben sollen”, ergänzte die Schwester. “Sie haben gesagt, dass er Herzprobleme hatte.”
--------
Sattar Beheshtis schrieb in seinem letzten Blog Artikel am 29. Oktober, dass er gedroht wurde: "Sag deiner Mutter, sie soll schwarz tragen, dein Maul ist zu groß, du redest zu viel. Ich sage, ich mache nichts, weshalb man meinen Mund zu machen müsste, Ich schreibe was ich höre und sehe, sie sagen wir machen das, worauf wir Bock haben. Ihr sollt still werden, sonst werdet ihr sterben ..."
Julias Blog - Genau eine Woche nach seiner Verhaftung durch die iranische Cyber-Polizei ist der Arbeiteraktivist Sattar Beheshti an den Folgen der Folter im Gefängnis gestorben.
Beheshtis Schwester erklärte gegenüber Kalemeh, die Behörden hätten ihren Ehemann angerufen und ihn angewiesen, Beheshtis Mutter auf die Todesnachricht “vorzubereiten”.
“Sie sagten, er solle ein Grab kaufen und die Leiche morgen (am 7. November) abholen. Mehr nicht! Wir wissen nichts. Wir wissen nicht, warum sie ihn getötet haben oder was ihm genau zugestoßen ist. Wir wissen nicht, was passiert ist. Meinem Bruder ging es gut, als er das Haus verließ. Er ging auf seinen eigenen zwei Beinen. Jeder konnte sehen, dass er gesund war. Mein Bruder nahm nicht einmal Kopfschmerztabletten.”
“Sie haben uns gesagt, dass wir niemandem Interviews geben sollen”, ergänzte die Schwester. “Sie haben gesagt, dass er Herzprobleme hatte.”
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Sattar Beheshtis schrieb in seinem letzten Blog Artikel am 29. Oktober, dass er gedroht wurde: "Sag deiner Mutter, sie soll schwarz tragen, dein Maul ist zu groß, du redest zu viel. Ich sage, ich mache nichts, weshalb man meinen Mund zu machen müsste, Ich schreibe was ich höre und sehe, sie sagen wir machen das, worauf wir Bock haben. Ihr sollt still werden, sonst werdet ihr sterben ..."
Freitag, 2. November 2012
Nasrin Sotoudeh, Hungerstreik, Verhaftungen und Ein Paar Worte
Nasrin Sotoudeh ist aus Protest gegen die schlechte Behandlung ihres Mannes und ihrer beiden Kinder bereits seit 16 Tagen im Hungerstreik.
Es gibt immer wieder neue Verhaftungen der (z.B. diese Massenverhaftung, oder diese zwei Konvertiten, oder diese vier Facebook-Nutzer, oder diese 19 Bahais). Die Situation der politischen Gefangenen ist nicht gut. Solch eine Nachricht ist nichts neues:
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