Dienstag, 24. November 2009

Zeidabadis Strafe


6 Jahre Haft, 5 Jahre Exil nach Gonabad im Nordosten Irans und lebenslanges Verbot der Teilnahme an politischen Aktivitäten schockierte wieder das ganze Land. Nach Momeni, Sprecher der wichtigsten reformorientierten Studentenorganisation Daftar-e-Tahikim-e-Vahdat, bekommt auch der Vorsitzende der Organisation eine harte Strafe. Das Gericht nannte bisher keinen Grund für diese Strafe. Vielleicht weiß der Richter mittlerweile, dass die Menschen den wahren Grund kennen: Äußerung von Kritik.

Zuvor unterschrieb der Richter dreimal, dass Zeidabadi für eine Kaution von zweihundertfünfzigtausend Dollar das Gefängnis verlassen dürfe, aber der Staatsanwalt verweigerte die Freilassung! Damit war Zeidabadis Haft in den letzten Monaten absolut illegal. Die Kaution wurde jetzt auf dreihundertfünfzigtausend Dollar erhöht. Seine Familie und sein Anwalt versuchen momentan das Geld aufzutreiben und hoffen, dass Ahmad Zeidabadi damit für die Zeit bis zum nächsten Gerichtsverfahren aus dem Gefängnis frei kommen kann, zumindest vorübergehend.

Seine Verhörer haben sicher Angst, dass Zeidabadi über die Folterungen, unter denen er lange leiden musste, spricht. Viele warten auf seinen nächsten Artikel. Jetzt mehr denn je. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen